Mhmmm, Spareribs…
Neben Pulled Pork und Beef Brisket ein Gericht der Holy Trinity, der "Heiligen Dreifaltigkeit", des nordamerikanischen Barbecues.
Auch in unserem deutschsprachigen Raum wird dieses köstlich sündige Grillgericht immer beliebter und erfreut sich einer immer größer werdenden Fangemeinde.
Wahrhaft zu Recht!
Spareribs – ins Deutsche übersetzt "Schälrippchen" – richtig und lecker zuzubereiten, ist wirklich nicht so schwer und hat auch nichts mit übersinnlichem Talent zu tun,
wenn es richtig gemacht wird. Was dabei beachtet werden sollte und wie man am Besten vorgeht, damit man vor seinen Gästen und Nachbarn erfolgreich angeben kann,
können Sie im folgenden Beitrag nachlesen. Allerdings ist hierbei auch etwas Geduld gefragt, wenn die herzhaften Spareribs mit ihrem weichen, verführerisch duftenden,
rauchigen, zarten, leckeren … Fleisch … – fangen wir lieber gleich an!
Für ein hervorragendes Grillergebnis ist neben der richtigen Zubereitung und dem richtigen Grillen, vor allem auch das richtige Fleisch entscheidend. Spareribs sind im ursprünglichen Sinn nur die Rippen aus dem Schweinebauch.
Die Babybackribs oder auch Loin Ribs genannt.
Sie werden oft als Spareribs bezeichnet, doch eigentlich handelt es sich dabei nicht um solche im eigentlichen Sinne.
Bei Babybackribs handelt es sich vielmehr um Rippenknochen aus dem Kotelettzuschnitt (Kotelettrippchen) zwischen Rücken und Bauch.
Regional werden diese Rippchen in Deutschland auch "Leiterchen" genannt und sind in der Regel zarter, fleischiger und kürzer als die Spareribs.
St. Louis Cut Ribs
Diese Rippchen stammen vom Bauch des Schweins. Das Fleisch ist langfaseriger, enthält mehr Fett, Bindegewebe, aufgrund der Herkunft vom Bauchteil,
und ist damit auch deutlich bissfester als das Fleisch der Kotelettrippchen. Der Rohzuschnitt der Rippchen beinhaltet noch den Knorpelteil des Schweinebauches,
die im Amerikanischen "Rib Tip" genannt werden. Diese müssen neben den dünnen Rippenspitzen für die St. Louis Cut-Ribs entfernt werden.
Spareribs
Hierbei handelt es sich um den Rohschnitt der Rippchen aus dem Schweinebauch inklusive den Rib Tips.
Für einen gewissenhaften Genuss, der am Ende zum sorgenfreien Ablecken der Finger beitragen kann, verwenden Sie ausschließlich hochwertiges Fleisch vom Metzger
Ihres Vertrauens. Mit im Supermarkt abgepackte oder gar bereits vormarinierte Spareribs können Sie niemals den hervorragenden Geschmack erzielen, den Sie mit
eigens liebevoll vorbereitetem Fleisch erreichen können.
Bitte nicht verzagen, wenn Ihr Metzger mit den Begriffen "Babybackribs" oder "St. Louis Cut" nichts anfangen kann. Die US-Zuschnitte sind in Deutschland unter
den Metzgern noch weitgehend unbekannt, da in der deutschen Fleischerausbildung diese Zuschnitte schlicht und ergreifend nicht gelehrt wurden. Dennoch gibt es
bereits zahlreiche Fleischer, die sich der Popularität des amerikanischen Barbecues nicht entziehen und derartige Zuschnitte anbieten. Auch ein interessierter
und engagierter Metzger wird mit Ihrem Wunschzuschnitt zurechtkommen und das liefern, was Sie möchten und vor allem auch brauchen. Zeigen Sie Ihm einfach folgende
Zeichnung und er wird helfen können.
Was? Sie mögen kein Schwein?
Es lassen sich auch schmackhafte Spareribs aus Rind, Kalb und Lamm zubereiten, auf die jedoch im Folgenden nicht näher eingegangen wird.
Wandeln Sie lediglich die zu dem Fleisch passenden Rubs ab und experimentieren Sie mit den Garzeiten, dann gelingen auch diese fleischvariierenden Köstlichkeiten.
Die Verarbeitung von richtig gutem Fleisch gelingt so gut wie immer, während man bei Billigfleisch auch mit den hochwertigsten
Gerätschaften kaum zu einem guten Ergebnis kommen kann.
Fertig marinierte Spareribs aus dem Supermarkt, sehen zwar in ihrer glänzenden Verpackung lecker aus, beinhalten jedoch meistens noch die sogenannte Silberhaut auf der Knochenseite der Ribs. Diese verhindert das Einziehen der Gewürze ins Fleisch und ist zudem ledrig und unangenehm zäh.
Zudem verspricht qualitativ hochwertiges Fleisch eine gewissenhafte und artgerechte Tierhaltung, ohne eine belastende Mast und Stress für das Tier. Und das schmeckt man!
PSE-Fleisch (pale, soft, exudative) ist hell (blass), weich und wässrig. Das lebende Tier war vor der Schlachtung entweder Stresssituationen ausgesetzt, hatte keine Ruhephase, ist ermüdet oder erhitzt gewesen. Der Stoffwechsel wurde beeinträchtigt und damit auch die Fleischqualität. Ein hoher Wasserverlust und ein Zusammenschrumpfen des Fleisches beim Erhitzen sind Anzeichen von PSE-Fleisch. Der ph-Wert dieses Fleisches liegt unter 5,6.
DFD-Fleisch (dark, firm, dry) ist dunkel, fest und trocken. Die Entstehung hängt mit den Energiereserven der Muskeln zusammen. Stehen die Tiere zu lang oder herrschen hohe Temperaturen während des Transportes verbrauchen sich diese Reserven und nach dem Schlachten wird zu wenig Milchsäure gebildet. Der ph-Wert dieses Fleisches liegt über 6,2.
Wichtig ist es, die Silberhaut (auch Rippenfell genannt) der Ribs zu entfernen. Diese dicke Membran befindet sich auf der Knochenseite der Rippchen und sollte
vor der Zubereitung unbedingt entfernt werden. Sie ist ledrig-zäh, verhindert, dass die Gewürze ins Fleisch einziehen können, und bleibt womöglich unansehnlich
in den Zähnen der Spareribsfreunde hängen.
An bereits vormarinierten Spareribs aus dem Supermarkt befindet sich diese unappetitliche Haut leider immer noch. Diese Rippchen bekommt man bedauerlicherweise
auch in vielen Restaurants vorgesetzt. Die Haut ist zwar essbar aber wirklich lecker ist dies nicht.
Die Silberhaut befindet sich immer an der konkaven (nach innen gewölbt) Seite der Rippchen. An der sogenannten Innen- oder Knochenseite.
1. Schritt:
Mit einem schmalen Löffelstiel setzen Sie am zweiten Knochen auf der rechten (oder linken) Seite an und fahren vorsichtig
unter die Haut am Knochen entlang ohne sie dabei mit der Spitze zu durchstoßen und einzureißen.
2. Schritt:
Sobald der Löffel auf der anderen Seite wieder hervortritt, hebeln Sie die Haut vorsichtig ab, packen sie mit einem Stück Küchenpapier –
für den besseren Halt – und ziehen sie einfach von der Rippe ab.
3. Schritt:
Befreien Sie die Ribs von überschüssigem Fett, Bindegewebe und Sehnen. Schneiden Sie nur die groben Fettteile weg, damit restliches
Fett beim Grillen schmelzen kann und die Rippchen schön zart und saftig bleiben – denn das wollen wir ja.
Auch sollten Sie die Stücke nach Knochensplittern absuchen, die beim Zersägen durch den Metzger im Fleisch lose hängen bleiben können.
Das Silberhautentfernen funktioniert wunderbar bei allen Sorten von Spareribs und ist auch die einfachste Methode diese zu entfernen.
Selbst bei Beef Ribs (Spareribs vom Rind/Kalb) klappt diese Methode, auch wenn die Haut bei diesen Ribs noch dicker und widerspenstiger ist.
Ausweg: Es kann natürlich passieren, dass die Haut einreißt und sich nicht vollständig abziehen lässt oder besonders hartnäckig ist. Wenn dann wirklich
gar nichts mehr geht, ritzen Sie die Haut an den Knochen entlang ein, damit sie nicht mehr durchgängig auf der Rippe liegt.
Sobald die Rippchen von der Silberhaut befreit sind und sauber pariert wurden, kann das Fleisch auch schon gewürzt werden. Generell werden die Rippchen mit
Trockenmarinade veredelt. Diese Gewürzmischung, der sogenannte "Rub", wird großzügig auf beiden Seiten der Spareribs aufgetragen. Das Fleisch mit seinem Wasseranteil
sorgt dann dafür, dass die trockene Gewürzmischung gut durchfeuchtet und von selbst am Fleisch haften bleibt.
Zunächst bestreuen Sie gleichmäßig und vollflächig die Knochenseite der Rippchen. Lassen Sie das Fleisch anschließend für circa 20 bis 30 Minuten liegen, damit der
Rub sich mit dem Fleisch verbinden kann. Im Anschluss ist die Fleischseite der Rippchen dran. Einfach umdrehen und auch hier großzügig mit der Gewürzmischung arbeiten.
Im Anschluss erneut 20 bis 30 Minuten ruhen lassen.
Für einen Strang Rippchen/ein Leiterchen, reichen ungefähr 50 Gramm Rub.
Theoretisch wären die Spareribs nun schon bereit für den Grill, doch es empfiehlt sich, die Ribs in Frischhaltefolie luftdicht einzuwickeln und über Nacht im Kühlschrank
durchziehen zu lassen. Für die ganz Hungrigen und Ungeduldigen reicht aber auch schon die halbstündliche Einwirkungszeit jeder Rippchenseite.
Man kann hervorragende BBQ-Rubs von Ankerkraut kaufen. Hierbei sind für Schweinefleisch besonders der "Magic Dust" empfehlenswert aber auch mit "Pit Powder",
"Cherry Chipotle" und "Bang Boom Bang" des Herstellers können Sie nichts falsch machen.
Den wohl besten Rub für Barbecuegerichte, den Magic Dust, können Sie auch ganz einfach selbst zusammenmischen. Anbei einige Rezepte:
Ergibt ungefähr 250 Gramm Gewürz.
Ergibt ungefähr 280 Gramm Gewürz.
Der Dalmatian Rub. Passt hervorragend zu Rindfleisch.
Ergibt ungefähr 250 Gramm Gewürz.
Der Butt Glitter Rub passt wunderbar zu Schweineribs.
Ergibt ungefähr 150 Gramm Gewürz.
Sweet & Salty Rub
Ergibt ungefähr 250 Gramm Gewürz.
Kräuter Rub
Dieser mediterrane Rub eignet sich vor allem für Lammfleisch.
Ergibt ungefähr 150 Gramm Gewürz.
Das A & O der Spareribsschlemmerei
Für den optimalen amerikanischen Barbecuegeschmack der Spareribs benötigen Sie selbstverständlich auch die richtige Barbecue-Soße.
Wer diese weglässt, macht etwas falsch oder wollte vermutlich eher Plätzchen backen.
Die Soße kann natürlich je nach Geschmack variieren. Hervorragend eignet sich die BBQU Original, die American Stockyard Barbecue-Soßen oder auch die Sweet Baby Rays-Soßen. Diese und Weitere eignen sich wunderbar als Glasur für die Spareribs und lassen sich in vielen Läden problemlos erstehen. Aber auch selbstgemachte Soßen sind nicht schwer zuzubereiten und darüber hinaus weiß man auch noch, was drin ist.
Amerikanische BBQ-Soße
Die Zwiebel klein hacken und in einem Topf mit etwas Pflanzenöl andünsten und glasig werden lassen. Die Zwiebeln mit dem braunen Zucker karamellisieren.
Die restlichen Zutaten hinzugeben und aufkochen lassen. Zum Schluss mit den Gewürzen abschmecken.
Die Menge reicht für 4 Spareribs.
Amerikanische BBQ-Soße Nr.2
Die Zwiebeln klein hacken und die Zitronen auspressen. Alles miteinander vermengen und in einem Topf aufkochen lassen. Das Ganze mindestens 30 Minuten köcheln lassen. Die Soße je nach Belieben mit dem Tabasco und Rauchsalz abschmecken.
Kirsch-BBQ-Soße
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Die Zutaten in einen Topf vermengen und aufkochen lassen. Bei reduzierter Hitze einkochen lassen bis sich 2/3 der Menge verflüchtigt hat und die Soße
dickflüssiger geworden ist.
Den Schärfegrad bestimmen Sie mit dem Chilipulver selbst.
Sobald die Soße dick genug ist, pürieren Sie sie mit einem Mixstab, damit keine Kirschstückchen übrig bleiben.
Nach dem Erkalten lässt sich die Soße für bis zu einem halben Jahr im Kühlschrank aufbewahren und kann als Spareribsglasur sowie als Dipp dienen. Köstlich!
Die wohl beste Art des Grillens von Spareribs ist die indirekte Grillmethode in einem Gasgrill.
Bei dieser Methode werden die Rippchen bei mittlerer Temperatur (die Temperatur richtet sich nach der Gardauer) in einem geschlossenen Gasgrill gegart.
Dabei befinden sich die Spareribs entweder neben oder seitlich versetzt oberhalb der Hitzequelle. Die Hitze erreicht das Fleisch nicht direkt, sondern
durch den geschlossenen Grill reflektiert die Hitze, wie in einem Backofen, und umströmt die Rippchen gleichmäßig und schonend.
Unterhalb der Rippchen kann eine feuerfeste Schale mit etwas Wasser platziert werden, die das herabtropfende Fett auffängt.
Im Grunde ist jeder Gasgrill geeignet, mit dem sich indirekt
grillen lässt.
Allerdings empfiehlt es sich einen Grill mit mindestens vier oder mehr Brennern zu benutzen, da die Ribs hier ausreichend Platz haben – je mehr Spareribs desto besser!
– und sich die Hitze optimal unter dem geschlossenen Deckel verteilen kann. Empfehlenswert sind hier auch die
Designgasgrills von Bull.
Für das indirekte Grillen starten Sie einfach sämtliche Brenner und schalten danach die Mittleren wieder aus, über denen die Ribs dann indirekt gegrillt werden können.
Die Hitze steigt an den Seiten des geschlossenen Grills auf, sammelt sich unter dem Deckel und fällt in der Mitte wieder herab – genau über den nach Hitze gierenden Ribs.
Ein optimaler Kreislauf entsteht, der ein perfektes Ergebnis bringt.
Sollten Sie tatsächlich nur einen zweiflammigen Grill zur Verfügung haben, wie unseren Uranus, den Bearfoot 2 oder
den Corby,
und wollen dennoch nicht auf dieses magische Grill- und Geschmackserlebnis verzichten, können Sie auch die vorhandenen Warmhalteroste nutzen, um die Ribs indirekt zu grillen.
Zur Grundausstattung beim Spareribsgrillen gehört neben der Grillleidenschaft noch eine
Gussgrillplatte. Sie ist bei der Zubereitung von Spareribs
sehr zu empfehlen, da diese direkt unterhalb der Rippchen platziert wird und herabtropfendes Fett, Fleischsäfte und Marinaden aufgefangen werden können.
Mit ihrer antihaftbeschichteten oder emaillierten Oberfläche ist sie zudem sehr leicht zu reinigen (fast das Beste daran) – einfach mit einem weichen Schwamm
und Spülmittel abputzen oder in einer Lauge einweichen lassen. Nutzen Sie die glatte Seite, um die Rippchen – aufrecht stehend in einem Rippchenhalter –
zu stabilisieren.
Nebenbei ist die optimale Hitzeverteilung der Gussgrillplatten auch ideal für direktes Grillen und Braten von Steak, Würstchen bis hin zu klein
geschnittenem Gemüse – ganz ohne Aluminiumfolie.
So bleibt Ihr Grill definitiv sauber!
Auch eine robuste und präzise Grillzange aus hochwertigem Edelstahl erleichtert den Umgang mit den köstlichen Ribs und darf beim Grillen nicht fehlen.
Optimal wäre noch ein Rippchenhalter. Darin stehen die Rippchen hochkant und Sie bekommen somit mehr Rippchen auf den Grill – was gut ist. Wenn Sie allerdings nur 2 bis 3 Rippchen zubereiten wollen – kommt halt auch mal vor – können Sie diese auch flach auf die Gussgrillplatte legen.
Eine Smokerbox und die dazu benötigten Räucherchips wären ebenfalls zu empfehlen. Denn nur authentische nordamerikanische Spareribs haben auch immer ein rauchiges Aroma. Verwenden Sie als Hölzer ausschließlich 100 % sortenreine Naturprodukte, welche aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Bevorzugen Sie eher einen dezenten Rauchgeschmack, verwenden Sie Obsthölzer wie zum Beispiel Kirsche oder Apfel. Für intensiveren Geschmack eignet sich Hickory hervorragend. Trauen Sie sich auch gerne Mischungen aus den unterschiedlichsten Hölzern zu. Gerade bei Spareribs ist eine intensive und auch fruchtige Note perfekt. Verlassen Sie sich auch hier gerne auf Ihr persönliches Rauchgefühl.
TIPP: Achten Sie darauf, dass die Chips auch zünden und sich auch wirklich Rauch bildet.
Anstatt einer Smokerbox für Ihren Gasgrill können Sie die Chips auch in kleine Päckchen Alufolie einwickeln und diese mit Löcher versehend über den aktiven Brenner legen.
Lesen Sie dazu auch unseren Blogeintrag "Raucharoma – auch beim Gasgrill".
Mit einem Grillthermometer können Sie die Gartemperatur im Grill kontrollieren. Die Kerntemperatur der Rippchen selbst ist unnötig zu messen. Sie verletzten damit lediglich das sowieso recht dünne Fleisch, wodurch die Säfte heraustreten können und es trockener macht. Das können Sie nicht wollen!
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Nutzen Sie zum Nachgang, sprich für die Reinigung der Gussgrillplatte, eine Grillbürste, mit der Sie den noch so hartnäckigsten Schmutz schonend beseitigen können.
Das überhaupt wichtigste Utensil stellt der Bierholster dar. Mit diesem Halter, bequem am Gürtel befestigt und aus Leder gefertigt, haben Sie die Hände frei für die Spareribszubereitung und nach belieben auch jederzeit am erfrischenden Gerstensaft. Es kann gar nicht ohne gehen!
Dies ist wohl die beliebteste Variante der Spareribszubereitung in Deutschland. Hierbei steht das 3-2-1 für drei Phasen und deren Dauer in Stunden.
Insgesamt fallen also 6 Stunden Grillzeit für diese Variante an. Die Rippchen werden dabei 3 Stunden geräuchert, 2 Stunden gedämpft und 1 Stunde mit Barbecuesoße glasiert.
Viel Aufwand für Rippchen? Aber es lohnt sich, versprochen!
Die Ribs sind soweit vorbereitet und mit dem BBQ-Rub gewürzt. Nun zünden Sie Ihren Gasgrill und regeln die Temperatur unter dem geschlossenen Deckel auf circa 120 °C ein.
Wer keine Zeit für die drei Phasen 6 Stunden-Ribs hat und lieber schneller zu einem köstlichen Schlemmerlebnis kommen möchte, kann auch zu dieser Alternative in 2 Stunden Grillzeit greifen. Dabei bleibt die zuvor beschriebene Methode grundlegend gleich. Es wird geräuchert, gedämpft und anschließend glasiert.
Die Spareribs sollten soweit vorbereitet sein, dass die Silberhaut entfernt, das Fleisch pariert wurde und die Trockenmarinade über Nacht gut einziehen konnte.
Heizen Sie den Grill auf 150 °C ein.
Die Ribs in einem Rippchenhalter einsetzen und auf der indirekten Grillzone für 40 Minuten durch die eingesetzten 2 bis 3 Chunks (oder auch ein bis zwei Handvoll Räucherchips) bei geschlossenem Deckel räuchern lassen.
Der Grill wird nun auf 190 °C gebracht. Es darf sogar direkte Hitze verwendet werden. (Achten Sie jedoch auf genügend Luft, sodass es nicht zu einem Überhitzungsschaden rund um den aktiven Brenner kommt.) Nutzen Sie dafür eine Ofenschale mit Grillrost. Geben Sie einen halben Liter Apfelsaft unter das Rost und stapeln die Rippchen darüber auf. Decken Sie die Schale mit Alufolie luftdicht ab. Der Apfelsaft darf ruhig blubbernd kochen, während die Spareribs gegart werden.
Nun werden die Ribs vorsichtig auf eine indirekte Grillzone gelegt und mit der Barbecue-Soße bepinselt, um für 20 Minuten bei 120 °C indirekt gegrillt zu werden. Nach den 20 Minuten bestreichen Sie die Spareribs erneut mit der Soße und lassen die letzten 20 Minuten durchlaufen.
Probieren Sie mit durchgehend 110 °C auch andere Stundenphasen aus, um Ihren persönlichen Favoriten zu finden. Wie wäre es mit der bissfesteren Variante 5-0-1, bei dem die
Rippchen innerhalb der Räucherphase alle 60 bis 90 Minuten mit Apfelsaft besprüht werden und die Dämpfenphase ausgelassen wird? Oder der etwas weichere, aber immer noch
bissfeste Mittelweg der 4-1-1 Variante?
Ausprobieren. Schlemmen. Ausprobieren. Schlemmen. Ausprobieren. Schlemmen. Sie wissen schon.
Rippchen isst man weder mit Messer noch Gabel sondern ausschließlich mit den Fingern! Alles andere würde das Rippchen-Ess-Gefühl des Abnagens trüben und verfälschen.
Also greifen Sie beherzt zu und legen Frischetücher bereit, denn es wird eine herzhafte, kleckernde Schlemmerei!
Das muss so.
Das gehört sich so.
Lassen Sie es sich schmecken!