Gyros ist seit langer Zeit eine nicht nur in Deutschland sehr beliebte Spezialität – im Lokal, am Imbiss und mit ein wenig Zubehör auch zu Hause.
Leckere Fleischstücke, deftig gewürzt und kross gebraten, dazu das frische und ebenfalls sehr geschmacksintensive Tsatsiki – das lieben die Menschen überall. Man geht zum Griechen und isst es, holt sich eine Portion im Pita am Imbiss – die Rede ist vom Gyros, einer Spezialität aus Griechenland, die die Welt im Flug für sich erobert hat.
Gyros gibt es heute in vielen Variationen, mit unterschiedlichen Beilagen – am häufigsten Pommes und Reis sowie die aufgeschnittene Teigtasche, die man in gefüllter Form aus der Türkei gar nicht so unähnlich als Döner Kebab kennt.
Das echte Gyros besteht aus Schwein – hierzu bieten sich verschiedene Fleischstücke aus der Schweinefleischtheke an; am häufigsten findet sich jedoch der Schweinenacken als Grundlage für die Leibspeise vieler Kinder und Erwachsener. Traditionell kennt man das Gyros als wohl gefüllten Spieß, der senkrecht auf einer Feuerstelle unter stetigem Drehen gegrillt wird. Im Imbiss verwendet man eher Gasgrills wegen ihrer einfachen Bedienbarkeit, der schnellen und gleichmäßigen Hitzeentwicklung und natürlich den hygienischeren Bedingungen, als jene, die bei offenem Feuer oder einem Holzkohlegrill vorherrschen würden.
Das Pfannengyros – eine Alternative
An einem normalen Werktag, wo die Zeit für ausgiebiges Grillen nicht übrig ist, kann man das Gyros auch in einer Pfannenversion zubereiten. Hier kauft man ebenfalls Schweinefleisch, sofern man nicht lieber eine Abwandlung aus Geflügel, Lamm oder Rind verwenden möchte. Rind hat eine etwas längere Garzeit und kann zäh werden, wenn es nicht richtig beziehungsweise lang genug gegart wird – deswegen ist diese Version beim Pfannengyros zwar noch eher denkbar, jedoch trotzdem die eher seltenere Machart. Um ein zartes und wohlschmeckendes Ergebnis zu erzielen, sollte das Fleisch, sofern es am gleichen Tag noch verzehrt wird, gerne auch gleich mit Zwiebeln, einige Zeit mariniert werden. Möchte man das marinierte Gyrosfleisch über Nacht aufheben, sollten die Zwiebeln weggelassen und erst einige Zeit vor der Zubereitung zugefügt werden. Im Discounter und an der Metzgertheke können übrigens fertig gewürzte und somit pfannenfertige Versionen gekauft werden – die müssen nur noch in die heiße Pfanne gegeben und durchgegart werden.
Gyros vom Grill
Das Wörtchen „gyros“ aus dem Griechischen übersetzt man mit „sich drehen“ ins Deutsche. Da klärt sich also schon die originale Zubereitungsweise am Drehspieß – gegrillt, wenn nicht über einem offenen Feuer gemacht, was aber letztendlich das Gleiche ist. Der Spieß steht nach Möglichkeit senkrecht, da aus den verschiedenen Lagen Fleisch bei horizontalem Grillen der Bratensaft und somit auch die Würze aus dem Gyrosspieß heraus laufen würden. Unter dauerhaftem Drehen wird dieser Spieß einer relativ hohen Hitze ausgesetzt – am einfachsten durch einen Gasgrill, der gleichmäßig schön und schnell heiß wird. Mit einem scharfen, langen Messer und einer Art „Schaufel“ kann die fertige Schicht nun vom „Fleischbatzen“ am Spieß abgeschnitten und verzehrt werden. In der Zwischenzeit dreht man den Spieß weiter, um gleich die nächste Portion gar werden zu lassen. Knusprig und schon vom Geruch – bestehend aus den Aromen der Gewürze und der Röstung des Fleisches bei der hohen Temperatur – ein Traum, lockt das gegrillte und originale Gyros wirklich jeden hinter dem Ofen vor. Die Alternative zum Gyrosmesser ist eine Art Schneidegerät, das – elektrisch betrieben – ähnlich eines Hobels einfach die knusprige äußere Schichte vom Spieß absäbelt und kinderleicht verzehrfertig servierbar macht.
Interessantes rund um das Gyros, nicht nur vom Spieß
Das Gyros findet sich heute in vielen Verwendungsmöglichkeiten, darunter als Auflage auf einer Pizza, als Suppeneinlage, in einem Auflauf – sehr lecker mit einer Metaxa-Soße und Käse überbacken – und so weiter. Doch schon in seiner ganz klassischen Form, mit selbst gebackenen oder aufgebackenen Pita Taschen und den üblichen Beigaben, wie Krautsalat und eben Tsatsiki ist das griechische Gericht eine willkommene Abwechslung auf dem heimischen Menüplan. Wer keinen Grill mit einer senkrechten Befestigungsmöglichkeit für einen Gyrosspieß hat, das Original aber zu sich in den Garten holen möchte, sollte beim nächsten Grillkauf einfach auf dieses Detail achten.
An der Würzung muss man, sofern man sie selbst herstellen möchte, ein wenig feilen, um den urtypischen Geschmack – unterstützt durch den Eigengeschmack vom Fleisch und den am Grill entstehenden Röstaromen – hinzubekommen. Salz, Pfeffer und ein wenig Knoblauch gehören unbedingt ins Gyros, ebenso Thymian und Oregano. Geschmackliche Vielfalt entsteht durch Gewürze, wie Majoran, Koriander oder auch Kreuzkümmel. Wer möchte, kann fertige Gewürzmischungen kaufen, die einfach zusammen mit Öl als Marinade fungieren. Der Pita Teig ist denkbar einfach – ein Hefeteig, leicht gesalzen, mit Olivenöl bestrichen: Das ist alles. Auch der kann übrigens, zum Beispiel durch einen Pizzastein, auf dem Grill zubereitet werden. Tsatsiki ist eine Joghurt-Soße mit Knoblauch und anderen Gewürzen; hier finden sich – neben der Möglichkeit, fertige Produkte einfach im Discounter zu kaufen – zig interessante Rezepte im Netz, die nach Belieben abgewandelt werden können.